Erster Teil - Von den Anfängen bis Ende des 12. Jahrhunderts p.Chr.
Mit freundlicher Genehmigung der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Foto: Archiv Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt, Museum Burg Falkenstein.
Von den Anfängen ...
Etwa 200 Jahre n. Ch. schlossen sich einige kleine westgermanische Stämme entlang der römischen Grenze zu einem Stammesverband zusammen und bezeichneten sich als Franken (Mutige, Freie). Um 250 n. Ch. fielen sie in Gallien ein, später in den heutigen fränkischen Sprachraum (Nord-Bayern, Süd-Thüringen). Zur Großmacht wurden die Franken etwa um 500 n. Ch., besiegten die Alemannen und Westgoten, und verschoben die Grenze des Frankenreiches bis zu den Pyrenäen; sie eroberten Burgund und das Thüringerreich und erreichten zuvor den Übertritt Chlodwigs zum katholischen Christentum. 751 erfolgte die Übernahme der Königsherrschaft durch die Karolinger. Die ständigen blutigen Auseinandersetzungen mit den Sachsen beendete Karl der Große und trieb diese quasi mit dem fränkischen Schwert zur Taufe. Gegründete geistige Stifte und Burgen (hierbei spielten u.a. die um 1060 von Heinrich IV. erbaute Heimburg sowie die, für den nachstehenden Familienverbund stehende, einzige noch heute erhaltene Harzer Burg Falkenstein eine besondere Rolle) mit ihren fränkische Edelleuten, die mit weiten Landstrichen ausgestattet wurden, standen für Bistümer wie Bremen, Verden und Minden. Diese Landgrafen aus Thüringen waren Franken, so auch die Grafen von Blankenburg, Supplingenburg, Grieben, Harbke, Ammensleben, Morsleben, Horneburg und Krosigk (Familienverbund). Sie alle zählten zu den Edlen, die zur Zeit Karls des Großen, nachdem sie mit ihrem Geleit Anteil an der Unterwerfung genommen hatten, in die sächsischen Lande zum Schirm des christlichen Glaubens und Wahrung der Grenzen einzogen. Im Gegensatz zum Ministerial- oder Beamtenadel waren sie Angehörige des freien und hohen Adels. Die Krosigks stellten u.a. Bischöfe von Halberstadt (fürstlicher Rang), die Familie Horneburg u. Morsleben den Papst Clemens II., der zuvor 1035 Hofkaplan im Bistum Hamburg-Bremen war und am 25.12.1046 in Rom Heinrich III. (Salier) zum Kaiser krönte. Die Mutter von Clemens II. war die Schwester des Erzbischofs von Magdeburg.
Thüringen war ursprünglich von den Kelten besiedelt, im 4. und 5. Jhdt. n. Chr. durch die Goten, Langobarden und Angeln (germanische Stämme). Nach Rückzug der Hunnen schlossen sie sich zusammen und kamen im 6. Jhdt. n. Chr. zur Großmacht Franken. - Duch die Völkerwanderung verlassene Gebiete und nicht zuletzt durch den Rückzug der Römer rückten im 7. Jhdt. n. Chr. Wenden und Slaven nach, die später durch die Ausbreitung des Christentums (wie vorgenannt beschrieben) wieder verdrängt wurden. Hierbei waren die Mitglieder unseres Familienverbundes stark eingebunden.
Karl der Große
Aus dem Königreich Schwaben und Burgund
Es war die Zeit, als das Schwert Gut und Böse trennte. Zerfiel auf der einen Seite das Römische Reich, blutete die andere Seite durch das Nachrücken östlicher Völker in Regionen, wo die Sachsen sich noch der Verbreitung des christlichen Glaubens widersetzten. Letztlich aber ohne Erfolg, Karl der Große und seine fränkischen Vasallen trieben sie zur Taufe (Widukind 785 n. Ch.). Aber auch innerhalb der hohen Adelsgeschlechter, die zum Schutz der gewonnenen Regionen gegen heidnische Stämme mit großen Landstrichen belohnt worden waren, kam es wegen der Erb- und Rangfolge zu blutigen Auseinandersetzungen und Machtkämpfen. Im Königreich Schwaben und Burgund (um 990 n. Ch. fiel das Herzogtum Schwaben wieder an die Franken, 1024 wurde Konrad II. deutscher Kaiser) trachtete der Stiefbruder von Heinrich (Salier), nämlich Ernst II. (Erno), von seiner Großmutter Gerberga von Burgund bedrängt als der ältere und leibliche Sohn von König Ernst I. als Erbe des Königreiches Burgund nach dem Thron des Landes, das nach dem konstruierten Jagdunfalltod seines Vaters kommissarisch von seiner Mutter Gisela (Gila) regiert wurde. Erno wurde bei Burg Falkenstein erschlagen, als er sich gegen seinen Stiefvater Kaiser Konrad II. auflehnte, mit dem sich Gisela nach dem Tod von Ernst I. erneut vermählt hatte (3. Ehe) und Erno's Stiefbruder Heinrich gebar, den späteren Kaiser Heinrich III. Heinrich überlies später als Kaiser, aufgrund anderer Aufgaben, dem jüngeren leiblichen Bruder von Erno, nämlich Hermann, das Herzogtum. Hermann war aber zunächst noch unmündig, regierte dann bis zu seinem frühen Tod ca. 8 Jahre. Nach seinem Ableben rankten mehrere Herrschaftshäuser um das Herzogtum, unter anderem sogar die Habsburger und die Welfen. In Abwendheit von Kaiser Heinrich IV. (Canossa-Gang) krönte sich Rudolf von Rheinfeldern selber zum Herzog von Schwaben und ließ sich 1077 zum Gegenkönig wählen, wurde aber nach Heinrich's Rückkehr seiner Ämter enthoben.
Schlüsselfigur des nachfolgend in Kurzform geschilderten Beziehungsdramas ist Gisela von Schwaben (in der 9. Nachfolgegeneration von Karl dem Großen - Karolinger - ).
Der Sohn des Mörders ihres 1. Ehemannes Brun I. von Braunschweig (nämlich Theoderich - Dietrich - von Grieben & Ammensleben) heiratete die Schwester von Papst Clemens II., der im Jahre 1046 in Rom ihren Sohn Heinrich aus ihrer dritten Ehe mit Kaiser Konrad II. zum Kaiser krönte und kurze Zeit danach vermutlich vergiftet wurde. Ihr Enkel Heinrich IV. (Gang nach Canossa) wurde von Gegenkönig Hermann I. von Salm ab 1081 bekämpft, dessen Schwester vermählte sich später ebenfalls mit Dietrich von Ammensleben (dadurch mehr Einfluss des Gegenkönigs), ihr gemeinsamer Sohn Dietrich II. (Dedi) heiratete Amulrad von Ammensleben, die Enkelin von Papst Clemens II. Diese war zuvor bereits mit Ekbertus - Ekbert - von Hertbike & Mesburge (Harbke & Meseberg) aus der ab 924 bekannten Sippe der Esikonen verheiratet; aus dieser Ehe gingen aber lediglich 4 Töchter hervor. Ekbert's Söhne aus seiner ersten Ehe führten die Linie derer von Harbke weiter, Amulrad's Kinder galten hingegen als "Edle" von Meseberg, soweit sie auch in Meseberg/Börde wohnten (ähnlich wie bei Grieben = Ammensleben). Amulrad's Tochter Bia vermählte sich zunächst mit Dietrich von Salm (Dedi), ihre Tochter Mathilde aus ihrer späteren Ehe mit Dedo von Krosigk (Gegenkönig Hermann I. fand Schutz auf seiner Fluchtburg) heiratete Werner II. von Veltheim in Osterburg, dessen Familie an der Seite des Askaniers Albrecht der Bär die Slaven und Wenden bekämpfte und die Kolonialisierung der Nordmark im Zuge der Fortsetzung der von Karl dem Großen eingeleiteten Christianisierung vorantrieb.
Die Wiege der "Mesebergs" stand danach in Harbke bzw. Kloster St. Ludgeri bei Helmstedt, wo Ekbert von Harbke zunächst lebte und wirkte, sich später aber den Namen eines uralten Handelsplatzes im Bördekreis (nämlich Mesberge, abgeleitet aus dem slavischen Wort "Mesouium" = Meseberg) zulegte. Er wohnte dort ab 1057 bis zu seinem Tod im Jahr 1068 gemeinsam mit seiner Ehefrau Amulrad, seinen Töchtern - geboren um 1062 bis 1067 - sowie der Familie von Grieben & Ammensleben und nannte sich deshalb ausdrücklich Ekbert von Meseberg. Der eigenständige Familienname "von Meseberg" entstand dann in der Altmark für ein Adelsgeschlecht im Ritterstand (keine Grafen) aus der Nachkommenschaft von Ekbert und Amulrad, weil ein unehelicher Spross seiner Cousine Mathilde (Enkelin von Amulrad) nach Osterburg folgte und sich im Kampf gegen die Slaven auszeichnete. Mitte des 12. Jahrhunderts wird ein bescheidener Rittersitz in einem alten Wendendorf bei Osterburg ausgewiesen (Lehen), und für 1167 ist Gebhard von Meseberg als Zeuge urkundlich belegt. Der Vorname Gebhard wurde in der Grafenfamilie Querfurth häufig verwendet; Amulrad's Tochter Oda war mit Gebhard II. von Querfurth verheiratet.
Zusammenfassend stellen wir fest, dass die Verknüpfungen mit ihren Folgen im Familienverbund derer von Grieben/Ammensleben- Meyendorf/Morsleben/Horneburg-Querfurth/Falkenstein-Krosigk/Veltheim zu den Königshäusern Schwaben/Burgund und Supplingenburg/Formbach/Luxemburg wegen ihrer internen Machtkämpfe - auch als Berater verschiedener Herrscher - sehr brisant erscheinen. Allein im Umfeld von Gisela von Schwaben und ihrem Sohn Kaiser Heinrich III. gab es 4 Morde, vermutlich durch Blutsverwandtschaft mit den Grafen von Grieben & Ammensleben ausgelöst; im 11. Jahrhundert sind insgesamt 7 Morde innerhalb des Familienverbundes bekannt. - Verbotene Beziehungen (z.B. unkanonische Ehe) wurden selten unterbunden, und als rettendes Refugium stand mehrfach ein Kloster. Dietrich II. von Ammensleben gründete sogar selber ein Kloster. Der Zusammenhang seiner Person mit der Person gleichen Namens (Dedi) bezüglich der Ehen von Amulrad von Ammensleben und ihrer Tochter Bia (vgl. entsprechende Ausführungen in Analista Saxo) ist ungeklärt. Im Jahre 1081 trat Dietrich von Ammensleben in Goslar bei der Krönungsfeierlichkeit von Hermann I. von Salm als Zeuge auf. Selbst Gisela hatte enge Beziehungen zum Kloster Quedliburg und Goslar, wo sie oft verweilte; sie sowie ihr Sohn Kaiser Heinrich III. starben in dieser Region.
Liebe, Hass, Missgunst, aber auch ebenso Macht, Treue, Tapferkeit und ein starkes frühes Bekenntnis zum christlichen Glauben, - eine echte "Nibelungen-Saga".
Uwe Meseberg, im März 2008 - nach Auswertung der vom Berliner Forscher Paul Meseberg überlieferten Aufzeichnungen-
Stand Juli 2011
Auszug aus der Ahnentafel des Familienverbundes (Sippe)
Eike's Sohn Milo I. von Grieben & Ammensleben bringt Gisela's ersten Ehemann 1014 um. Sie verliert dann ihren zweiten Ehemann 1015 durch einen Pfeilschuss aus den eigenen Reihen. Konrad II. entführt und ehelicht sie in 1017. Konrad II. starb 1039 und die darauf folgenden, vier letzten Lebensjahre Giselas (gestorben 1043 in Goslar) zeigen sie apathisch und wunderlich.
Sentenz nach des Dichters Ludwig Uhland: "Liebe und Ehe sind zweierlei."
Zur Ehe von Amulrad und Ekbert (Stammeltern der Familie von Meseberg): sie hatten nur Töchter, nämlich die vorgenannte Bia, sowie Ida (3 Ehen), Bertrud (Nonne) und Margarete (Nonne) im Kloster Ammensleben. Die Kinder aus den jeweiligen zweiten Ehen der Stammeltern - soweit Söhne - sind nachfolgend als Edle von Meseberg benannt, soweit sie auch in Meseberg wohnten.
Die Familie von Meseberg beginnt mit der unehelichen Geburt des Sohnes einer Grafentochter in Meseberg (Bördekreis) aus dem Familienverbund, der als Ritter in einem Wendendorf bei Osterburg (Altmark) mit einem Landsitz belehnt wird, und dessen Nachfahren später diesem Dorf sowie einem weiteren im Ruppinischen ihren Namen geben.
Unsere Darstellung bezieht sich auf die Auswertung der nunmehr uns bekannten geschichtlichen Daten und den Hintergrundinformationen über mehrerer Fürsten- und Adelsgeschlechter (auch aus dem jetzt erst aufgefundenen Nachlass des Berliner Forschers Paul Meseberg bei der Familie von Utz Meseberg). Danach kommen wir zu ergiebigeren Erkenntnissen als in der ANNALISTA SAXO beschrieben. Insbesondere erhalten wir Kenntnis über einen dramatischen Familienzwist zwischen Mitgliedern der Grafenfamilie von Grieben & Ammenstein im Umfeld der Gisela von Schwaben sowie zwischen den Kaisertreuen und den Förderern der Gegenkönige.
Uwe Meseberg, Stand August 2011
Wir haben die Forschungsergebnisse nach den gefundenen Daten in ein Zeitraster geordnet und dazu die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse teilweise mit erwähnt.
Jahreszahlen stehen für Ereignisdaten oder zeitliche Nennung in historischen Dokumen.
3000 v.Chr. | Mayas | |
2500 v.Chr. | Bau der Pyramiden in Ägypten | |
2070 v.Chr. |
Xia-Dynastie (China); 2050 v.Chr. Gründung Stadt Trier, 14. Jahrh. v.Chr.: Nofretete; 13. Jahrh. v.Chr.: Inkareich; 1194 v. Chr.: Trojan.Krieg; 475 v.Chr. Kelten |
|
750 v.Chr | Kelten | |
330 v.Chr. |
Alexander der Große |
|
200 v.Chr. | Hannibal | |
50 v.Chr. 286 |
Cäsar stößt bis Gallien/Rhein vor; Cleopatra Nikolaus v. Myra |
|
200- 700 | Völkerwanderungen, Zerfall des Römischen Reiches; Byzantinisches Reich | |
500 |
Rückzug der Hunnen; Slaven |
|
580 | Karolinger | |
768- 814 | Karl der Große | |
746 | Schwaben wird Herzogtum | |
785 829 |
Widukind Worms - Wintersitz von Karl dem Großen |
|
870- 950 | MESOUIUM = MESEBERG - slavischer Handelsplatz in der Börde, Einwanderung wohl schon um 500 n. Chr. über Nordthüringen | |
885 | Wikinger | |
918 | Heinrich I. | |
936- 973 | Otto I. | |
940 | Familie von Ammensleben in Ammensleben (davor aus Nordthüringen, später Grieben/Elbe) | |
963 | Königreich Schwaben und Burgund | |
987 | Griebenburg (zwischen linkem Elbeufer und Genthien gelegen) gegen Wenden | |
990 | Herzogtum Schwaben und Burgund fällt an die Franken Konrad II., vermählt mit Gisela von Schwaben (Nachkomme der Karolinger in der 9. Generation; Alterssitz Goslar, gestorben 1043 |
|
um 1000 | Kloster St. Ludgerus (Wirkungsstätte der Familie Harbke als Ministerialbeamte) | |
1014 | Die Dänen erobern England | |
1030 | Konrad II. Verbreitung des Christentums in Sachsen, ständige Kämpfe gegen die Slaven, Errichtung der Mark als gesicherter Grenzbezirk; keine Städte, nur Dörfer und Burgen. Die Familie von Harbke wird mit Gütern um Mesouium (daraus abgeleitet ins deutsche: Meseberg) belehnt. Beatrix (Gisela's Tochter; Stiefschwester von König Hermann IV.) - lebte im "weltlichen" Kloster in Quedlinburg Die Familie von Harbke administrierte das Kloster St. Ludgeri |
|
1035 | Herman I. von Salm | |
1046 | Krönung des Heinrich III (Salier) zum Kaiser in Rom | |
1046 |
|
|
1052 | Ekbert, Herr von und auf Meseberg, er lebt hier zusammen mit seiner Familie und den von Griebens | |
1057 | Ekbert von Harbke & Meseberg vermählt sich mit Amulrad von Grieben.![]() Es besteht in Meseberg der Familienverbund derer von Grieben & Ammensleben, von Supplingenburg (auch Supplinburg) und Formbach, von Harbke und von Krosigk. Von den Mitgliedern ist Ekbert der erste, der sich von Harbke & Meseberg nennt und diesen Namen vom Ort Meseberg entlehnt hat. |
|
1070 | Amulrad in zweiter Ehe verheiratet mit Theoderich II. von Grieben & Ammensleben auf Meseberg war 1087 königlicher Zeuge. | |
1070 | Zerstörung der Burg Hanstein im Sachsenkrieg durch Heinrich IV.![]() |
|
1073 |
Bau der Maseburg unweit von Meseberg (später Griebenburg) an der Ohre (Börde), Zerstörung der Heimburg (Kaiser Heinrich IV. gegen sächsische Fürsten) |
|
1074 |
Schatz der Nibelungen versenkt im Rhein |
|
1080 |
Hermann I. von Salm/Luxemburg als Gegenkönig, gestorben 1087 (Steinwurf, Burg Cochem) |
|
1080-1105 | Meseberg und Königsmark bei Osterburg als erste Dörfer dort, noch ohne Namen (Wendendörfer) | |
1081 - 1128 | Dietrich von Salm (Bruder des Gegenkönigs Hermann I. von Salm) | |
1102 | Timo von Formbach, Erzbischof in Salzburg, Märthyrertod in Askalon (Türkei) Kreuzzug | |
1125 | Lothar III. von Supplingenburg Bia's Tochter Margarethe vermählt sich mit Werner II. von Veltheim (Osterburg) |
|
1126 | Werner II v. Veltheim (Schwiegersohn von Bia, geb. Meseberg) ersticht Walo v. Veckenstedt | |
1129 | Kaiser Lothar III. | |
1134 | Albrecht der Bär (Askanier), Markgraf der Nordmark Seine Schwester Adelheit (Eilike) ist vermählt mit Werner III. v. Veltheim, Sohn von Werner II. und Mathilde, geb. Krosigk-Meseberg Die Familie von Veltheim pflegte die engen Familienbindungen zu den verbündeten Askaniern, Griebens (Edle von Meseberg) und dem dänischen Königshaus. So war es selbstverständlich, daß im Glaubenskrieg gegen die Slaven und insbesondere hier bei der Erstürmung der Brandenburg die Familie an der Seite von Albrecht dem Bären stand, also auch Edle von Meseberg. Dazu zählen aus dem Familienverbund die von Grieben, von Harbke, Ammensleben, Krosigk und Supplingenburg, ihre Kindeskinder Milo (1127), Gebhard (1150), Fredericus (1147) und Otto I. (1157). ![]() Bilderherkunft: mit freundlicher Genehmigung Marika Großer Verlag, Titelbild "Die Mark Brandenburg" Heft 64 |
|
1145 | Werner III. v. Veltheim als Graf von Osterburg in einer Urkunde von Albrecht dem Bären bezeichnet | |
1152 | Kaiser Barbarossa (Kreuzzug)![]() |
|
1152 | Meseberg (Börde) verliert Ländereien an das Kloster Hillersleben | |
1157 1158 |
Richard Löwenherz versunkene Stadt Vineta (Ostsee) Erstürmung der Brandenburg |
|
1160 | Ansiedlung deutscher Kolonisten (aus Thüringen, Harz) sowie Kolonisten aus Holland und Flandern in den erkämpften Gebieten. Ersterwähnung des Familiennamens von Meseberg in der Region Osterburg, ein kleines Rittergut wird ausgewiesen. Mutmaßlich ist von den Edlen von Meseberg hier Gebhard v. M. als Dank für seinen Einsatz im Kampf um Brandenburg belehnt worden In dieser Zeit entstand mutmaßlich das eigene Familienwappen derer von Meseberg, nämlich im blauen Schild die schrägrechts gelehnte STURMLEITER. |
|
1162 | Gebhard v. Meseberg als Zeuge in Meseberg (Börde) | |
1170 1192 |
Der Sohn von Albrecht dem Bären, Otto I. als Markgraf (Nachfolger seines Vaters) Werner III. von Veltheim und sein zweiter Sohn Adalbert im Gefolge von Albrecht dem Bären stehen an erster Stelle. Richard Löwenherz / gefangen auf Burg Trifels |
|
1197 | Die Familie Otto von Grieben wird Schutzvogt für das Kloster Hillersleben (seit 980 Nonnenkloster), die Maseburg heißt fortan Griebenburg (nach der Stammburg in Grieben/Elbe benannt).
|
Chronologischer Auszug aus den Ahnentafeln derer von Horneburg, Morsleben und Meyendorf, Querfurth
Werner v. Veltheim ist der Ziehvater eines Edlen v. Meseberg aus dem slavischen Dorf Mesouium (Meseberg, Börde), der mit Lehen in einem wendischen Dorf bei Osterburg und später mit dem slavischen Dorf bei Gransee belohnt wurde. Nachfahren gaben diesen Dörfern ihren Namen Meseberg.
Fundstelle aus Dokument "Chronik über die alte Mark" (... wust daliegende Dörfer bei Osterburg ...)
Stammbaum der Esikonen (ungeprüft) | |
Hiddi (813) Asig (839) Cobbo (890) Elli I (965) Reinward (973) Asicho (980 - Paderborn) Widherold (1051) Ekbert I von Harbke und Meseberg => |
|
Aus dem Stammbaum der Edlen von Harbke (Stamm der Esikonen) | |
Ekbert I. (gest. 1068) Tochter (Kloster) 1065 |
Ekbert II. Friedrich (1123) |
Burg Querfurt - Foto R. Lautenschläger
Stand August 2011