Presse
Wolmirstedter Kurier 8.6 2020
04.08.2019 - Volksstimme
Volksstimme Osterburg, Mai 2019
Volksstimme, 11.01.2019
Altmark-Zeitung 21.12.2018
Altmark Zeitung am 21.12.2018
Volksstimme, 7. 8. 2018
Mesebergs im alten Kloster in Ostrzeszow/Polen (ehem. Schildberg) April 2018
aus Darlingeröder Kurier März 2018
aus Darlingeröder Kurier Mai 2017
Kreiszeitung Syke 2015
11.10.2015 - Märkische Zeitung Online
Volksstimme Kirchenfest 2015
12.06.2013 - Neue Wernigeröder Zeitung
Juli 2011 - Goslarsche Zeitung
Ein Haus verschwand, nicht aber seine Geschichte!
Es war einmal.
Das Dedekindsche Haus - sicher für viele Bad Harzburger noch heute ein Begriff. Im März 2010 ein Opfer der Bagger, um Platz für einen Neubau der Feuerwehr zu schaffen. Da half auch kein Denkmalschutz, ging es doch um das Wohl der Stadt und seiner Bürger und dem Kampf gegen das Feuer. - Aber Denkmalschutz, also da war doch mal was, oder?
In der Tat: das Haus hatte Geschichte, wurde Anfang des 18. Jahrhunderts vom Oberforst-, Wild- und Jägermeister Gerhard Wilhelm von Meseberg erbaut, der ja Kommandeur aller Forsten und Jagden im Herzogtum zu Braunschweig und Lüneburg war, und dessen Grabplatte heute noch an der Südseite der Lutherkirche in Bad Harzburg zu sehen ist. Wer sich noch an die Größe des Hauses erinnert, mag sich fragen, wieso ein "Jäger" soviel Geld haben konnte, um sich das leisten zu können?!
Herzog Anton Ulrich wollte seinerzeit groß hinaus: ein Schloss wie in Versailles musste her, um seinen Zeitgenossen imponieren zu können. Wegen der leeren Staatskasse hatte der Jägermeister eine Idee: ein Holzschloss - das ist billiger. Holz gab es genug im Harz, und weil es im Teil des Herzogtums nicht ganz ausreichte, knappte der Oberförster durch eigenmächtige Grenzverschiebungen dem Stolberger Grafen "einige" Festmeter zugunsten des Herzogs ab und lies sich dafür fürstlich "bezahlen". So entstand in Salzdahlum des herzogliche Holzschloss, und in Neustadt/Bad Harzburg das Dedekindsche Haus.
Das Schloss wurde sogar vom Zaren besucht, im Dedekindschen Haus nisteten sich nach dem Ableben des Oberforstmeisters die Anhänger des Pietismus ein. Diese Leute waren ja verpönt. Man munkelte über nächtliche Zusammenkünfte und laute Gesänge, was dem heutigen Begriff "Orgien" nahekam, sicherlich nicht im Sinne des Herzogs sowie des 1720 verstorbenen Oberjägers, umso mehr aber im Sinne seiner "Witwe".
Wie so oft im Zeitgeschehen: beide Gebäude gibt es nicht mehr. Wo einst das stolze Schloss stand, ist nur ein Kartoffelacker zu sehen, und wer das Dedekindsche Haus sucht und sich an die spätere vielseitige Nutzung erinnert (Schule etc.), findet jetzt eine moderne Feuerwehr!
Es war einmal..