(gezeichnet von Andre Abge)
Familie von Meseberg
von Uwe und Anna-Leena Meseberg
Wir stellen das Ergebnis unserer gemeinsamen 30-jährigen privaten Forschungsarbeit vor, um auch anderen Interessierten an und von der Familie die gewonnenen Kenntnisse weiterzugeben bzw. Nutzung der Daten zu ermöglichen. Alle hier bekannten Fundstellen werden wir auf schriftliche Anfrage hin abgeben. Soweit Originalurkunden nicht in unserem Besitz sind, nennen wir die Archive und Bibliotheken, wo sie aufbewahrt werden.
Diese Homepage wird laufend aktualisiert und ergänzt. Wir stellen die Familie in 4 Abteilungen vor:
Teil 1: von den Anfängen bis Ende des 12. Jahrhunderts
Teil 2: von 1200 bis Ende des 16. Jahrhunderts
Teil 3: von 1600 bis Anfang des 19. Jahrhunderts
Teil 4: Ende des 18. Jahrhunderts bis heute (bürgerlicher Abschnitt)
Eingangszitat:
Jedes Blatt an den Zweigen eines Baumes erhält seine Kraft über die Äste von dem nur einen (1) Stamm mit seinen Wurzeln. So ist es letztlich egal, ob das Blatt oben oder unten am Baum wächst, der Stamm ist nur der eine!
- Uwe Meseberg -
Dieses Zitat trifft insbesondere für die Familie Meseberg zu. Durch einen Familienverbund entstanden (Wurzeln), durch Tapferkeit, Treue und Verlässlichkeit über Jahrhunderte gewachsen (Baum) und beurkundet, ist ihre Zugehörigkeit auch in den verschiedenen Zweigen deutlich.
Geschenk der polnischen Patenstadt an die Stadt Bremen (Metallbaum) - zollamtlich abgefertigt im Jahre 2001 durch den Leiter des Zollamtes Delmenhorst (Uwe Meseberg)
Anmerkung:
Die Familie wurde in der Zeit vor 1600 vielfach aufgrund ihrer Tätigkeiten urkundlich und damit in der Literatur erwähnt. Auch die Wappen der einzelnen Zweige zeigen das gleiche Leitmotiv, nämlich die schrägrechts gelehnte Sturmleiter -später Amtsleiter (ohne Sturmhaken) -. Erst ab Mitte des 17. Jahrhunderts beweisen die Eintragungen in den dazumal eingerichteten Kirchenbüchern und Geburtsurkunden die Zugehörigkeit.

Anna-Leena und Uwe Meseberg im Bundeskanzleramt (Sept. 2005)

Anna-Leena und Uwe Meseberg an der Treppe zum Park des Schlosses Meseberg am öffentlichen Besuchertag 14.09.2007
Mangels fehlendem Bildmaterial wird die Geburt des Familiennamens von Meseberg/Messburge um 1015 n.Chr. durch Egbert von Harbke und Meseberg (im Dienste des ehemaligen Klosters St. Ludgerus) mit dem abgebildetem Epitaph von Jonas Wolf/Wulf im Kapitelsaal des Klosters Walkenried stark nachempfunden
Die Entstehung des Familiennamens VON MESEBERG
Ursprung ist der weit vor dem 10. Jahrhundert n. Chr. belegte altslavisch Handelspunkt MESOUIUM an der Ore (unweit der Stadt Magdeburg), aus dem später das Dorf MESSBERGE (MESEBERG) entstand. Die aus Thüringen stammenden Grafen von Grieben, von Ammensleben aus Grieben (Griebenburg an der Elbe) und von Harbke (aus Herdebike = Harbke) übernahmen Ende des 10. Jahrhunderts in MESEBERG die Herrschaft und nannten sich auch EDLE VON MESEBERG, soweit sie selber hier auch wohnten (Meisenburg an der Ore). Der Name ist für das Jahr 1040 n. Ch. durch Graf Egbert von Herdebike (Harbke) & Messberge (Meseberg) belegt, war aber noch nicht erblich. Aus dem Personenkreis dieser EDLEN VON MESEBERG (laut Annalibus Sec. XII Saxonia gehörten durch eheliche Beziehungen über mehrere Generationen im engeren Bereich die Grafenfamilien von Meyendorf, von Horneburg, von Valkenstein, von Krosigk, von Veltheim, von Querfurth, von Veckenstedt, von Salm sowie im weitläufigeren Bereich die Familien von Schwaben & Burgund, von Formbach/Habsburg und von Supplingenburg zu diesem Familienverbund) standen bei der Rückeroberung der Brandenburg gegen die Slaven im Jahre 1154 n.Ch. einige Mitglieder an der Seite Albrecht`s des Bären (später erster Markgraf der Nordmark) und dem Grafen Werner III. von Veltheim zu Osterburg, sie wurden - soweit sie überlebten - im Rahmen der Siedlungspolitik des Markgrafen mit Ländereien wendischer Siedlungen belehnt. So auch ein unehelich geborener Enkel Egbert`s, der seiner Cousine Mathilda folgte, die mit Graf Werner II. von Veltheim zu Osterburg vermählt war. In den Ritterstand erhoben wurde sein Name VON MESEBERG nun erblich, verbrieft durch ein eigenes Wappen (Sturmleiter). So ist für 1162 n. Ch. der Ritter Gebhard von Meseberg belegt und ein kleiner Rittersitz (keine Grafschaft) in einem Wendendorf bei Osterburg ausgewiesen. Dieses Wendendorf entlehnte nun seinerseits den Namen Meseberg von der dort fortan ansässigen Ritterfamilie VON MESEBERG und wurde urkundlich1344 n. Ch. erstmals erwähnt. Heinrich von Meseberg aus Meseberg gündete in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts einen weiteren Rittersitz in dem nach seiner Familie benannten Wendendorf Meseberg bei Gransee (Ruppin), der um 1524 n. Ch. durch einen vom kurfürstlich-brandenburgischen Hofmarschal Philipp von Meseberg eingefädelten Lehenstausch in den Besitz der Familie von der Groeben kam. Auf den Fundamenten des später abgebrannten Herrenhauses entstand im 18. Jahrhundert das Schloss Meseberg.
Es übersiedelte also kein Ritter "von Meseberg" aus Meseberg (Bördekreis) nach Meseberg (Altmark), sondern ein unehelich geborener Enkel des Grafen Ekbert von Harbke & Meseberg als "Edler" von Meseberg wurde bei Osterburg (Altmark) mit einem Rittersitz belehnt und in den Adelsstand erhoben, weil er an der Seite des Werner von Veltheim (Graf zu Osterburg) erfolgreich gegen die Slaven kämpfte.
Die Wiege des Familiennamens MESEBERG steht also durch die Person Egbert von Herdebike & Messberge (aus Harbke stammend) zum einen in Harbke sowie zum anderen in Meseberg/Niedere Börde, weil er hier schon mutmaßlich im besten Mannesalter ab 1015 n. Chr. zusammen mit der Familie von Ammensleben aus Grieben lebte und den Namen Meseberg angenommen hatte. Er war später mit Amulrad von Ammensleben vermählt (seine 2. Ehe), zwei seiner vier Töchter aus dieser Ehe mit Amulrad (ihre 1. Ehe) lebten im benachbarten - von der Familie gegründeten - Kloster Hillersleben; der mutmaßlicher Vater seines unehelich geborenen Enkels ist wegen der Namensgleichheit beim Vornamen in den Reihen der Familie von Querfurth zu suchen, der Name Gebhard wurde hier sehr häufig vergeben.
die Meisenburg Uwe Meseberg auf der Suche nach den Wirkungsstätten seiner Urahnen.